Eiswein - eine wahre Rarität. Mutter Natur und Väterchen Frost bieten den Winzern nur selten diese einmalige Gelegenheit. Voller Risiken, aber umso aufregender. Denn wenn der Eiswein gelingt, dann freuen sich Winzer und Weinschmecker gleichermaßen.
Nur die Wagemutigsten versuchen sich an dieser Spezialität, denn er erfordert perfekte Bedingungen, vom Sommer bis ins folgende Frühjahr. Gerade am Frost hapert es des Öfteren, was den Totalverlust der Ernte zur Folge haben kann. Umso mehr wird der Eiswein und sein Charakter gefeiert; volle Süße, kräftige Aromen und cremiger Genuss.
Eiswein - das sind von der Sonne nicht zu arg gereifte Trauben, die statt im Herbst erst im Januar oder gar Februar gelesen werden und womöglich durch Kälte und Frost konzentrierte Form annehmen. Über die lange Reifezeit wandelt sich das Traubenwasser in konzentrierte Form und Zucker. Das klappt nicht bei jeder Traube. Handlese ist daher unerlässlich und ein weiterer Grund, weshalb Eiswein zu den arbeits- und preisintensiveren Weinen gehört.
Viel Arbeit, die Hoffnung, das ideale Klima zu erhaschen und ein gehöriges Maß an Winzerkunst - das alles ist nötig, um Weinliebhabern und Eisweinfans eine unvergleichliche Erfahrung zu bieten.
Was ist Eiswein?
Eiswein ist ein Wein, der aus gefrorenen Trauben gekeltert wird. Aufgrund des gefrorenen Zustandes des Rebguts gelangt kaum Traubenwasser in den Most, sondern hauptsächlich hoch konzentrierter Saft. Dieser ist sehr süß und im Gegensatz zu Spätlesen oder Trockenbeerenauslese frisch und fruchtig, da nur gesunde Trauben für Eiswein verwendet werden. Eiswein gilt als Rarität, da die Erzeugung mit vielen Schwierigkeiten verbunden ist, auf die der Winzer keinen Einfluss hat.
Woher kommt der Eiswein?
In Deutschland haben sich die Weinbauregionen Baden-Württemberg, Rheinhessen, Pfalz und Hessen hervorgetan. Deutscher Eiswein genießt einen hohen Stellenwert in der ganzen Welt. Auch in Österreich werden hervorragende Erzeugnisse gekeltert. Kanada gilt als größter Hersteller von Eiswein und auch Neuseeland und die USA haben Eiswein zu bieten, wobei diese aufgrund von Herstellungsverfahren nur bedingt mit den deutschen Erzeugnissen vergleichbar sind.
Warum ist Eiswein so süß?
Eiswein wird aus gefrorenen Trauben hergestellt, die nur noch wenig Wasser, aber umso mehr konzentrierten Saft innehaben. Dadurch erhöht sich auch der Anteil an fruchteigenen Zucker. Weniger Wasser und mehr Zucker machen Eiswein sehr süß.
Eiswein - Prädikatswein
Eiswein gehört neben Spätlesen oder Trockenbeerenauslesen zu den deutschen Prädikatsweinen. Auch in Österreich und der Schweiz wagen sich Winzerinnen und Winzer an der Spezialität. Weiter südlich muss man hingegen nicht nach Eiswein schauen - Eiswein gehört ins Repertoire der nördlichen Anbaugebiete. So gilt Kanada als größter Erzeuger von Eiswein.
Es sind Temperaturen von mindestens -7 °C und Frost nötig, damit die gewünschte Konzentration von Süße und Säure in den Trauben erreicht wird. Selbst in deutschen Gefilden spielt das Klima nicht immer mit. Statt im Herbst werden die Tauben für deutschen Eiswein erst im Januar oder Februar und das meist in aller Herrgottsfrühe gelesen. So gelangen nicht nur die Trauben in den Weinkeller, sondern mit ihnen auch das zu Eis kristallisierte Wasser auf und in den Trauben.
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